Les Ballets de Monte Carlo 2025
Roméo et Juliette
29.01.2025 - 01.02.2025
Zürich - Theater 11
Endlich in Zürich
Mit mehr als 360 Aufführungen weltweit ist « Roméo et Juliette » das ikonische Ballett von Jean-Christophe Maillot. Sein Ballett hat alles: eine moderne Erzählweise von Shakespeares Klassiker, die Musikalität der Choreografie, Erotik und Humor. Es verknüpft Tradition mit Moderne. Die Art und Weise, wie verschiedenste künstlerische Disziplinen eingebracht werden verleiht dem Spitzentanz seine Kraft. So soll Ballett sein.
Wieso Zürich
Auf der Bühne des Zürcher Opernhauses ist die berühmteste Liebesgeschichte der Welt immer wieder aufgeführt worden: unvergessene Heinz Spoerlis Ballett und zuletzt die Interpretation von Christian Spuck. Da dieses Ballett derzeit nicht auf der Opernhausbühne getanzt wird, gibt es endlich die Möglichkeit Christopher Maillots « Roméo et Juliette » den Zürcher Publikum zu präsentieren Seine Ballettversion von Shakespeares Meisterwerk gehört zu den schönsten und mitreissensten, die je geschaffen wurden. Niemand kann sich dieser Inszenierung entziehen, die sich nicht nur durch ihre neue Sicht einer alten Geschichte auszeichnet, sondern zudem mit wunderbarer tänzerischer Leichtigkeit beeindruckt. In beinahe faustischer Dimension werden die Liebenden hochpoetisch im Tod vereint: schöner ist am Ende von « Roméo et Juliette » wohl noch kaum gestorben worden.
In seiner Version von »Romeo und Julia« hat sich Jean Christophe Maillot vom episodischen Charakter der Musik Prokofjews anregen lassen und das Bühnengeschehen, wie eine Filmgeschichte strukturiert. Statt sich auf Themen der gesellschaftlichen und politischen Gegensätzlichkeiten zwischen den beiden sich befehdenden Clans zu konzentrieren, stellt die Choreografie die Mehrdeutigkeit des Heranwachsens in den Vordergrund. Zerrieben zwischen widersprüchlichen Impulsen, Zärtlichkeit und Gewalt, Furcht und Stolz, geraten die Liebenden in eine Tragödie, die ihre radikalen Gefühle und inneren Konflikte berührt.
Die Liebenden erleben, wie ihr Schicksal der bewussten Kontrolle zu entgleiten droht und der innere Aufruhr von nur schwer unterdrückbaren Leidenschaften dominiert wird. Das Festhalten an Idealen provoziert unverhältnismässige, fatale Folgen.
Im Hervorrufen dieses zerbrechlichen und unberechenbaren Zustandes hat der Künstler Ernest Pignon-Ernest ein transparentes und helles Dekor erarbeitet – ein Spiel mit einfachen Formen, dass die zugrundeliegende Komplexität des Sujets umso wirkungsvoller hervorhebt.